Transalp Stilfserjoch

Bei Switchback-Cycling haben wir uns gefragt: Was wäre, wenn man eine Transalp-Tour entwerfen würde, die ohne Kompromisse nur die spektakulärsten Pässe enthält? Und unsere Transalp Stilfserjoch ist das, was dabei rausgekommen ist. So geht es durch drei verschiedene Länder und über drei Alpenpässe der absoluten Superlative. Damit richtet sich die Transalp eher an fortgeschrittene Biker. Wenn wir für den Rest unseres Lebens nur eine Transalp fahren dürften, dann wäre es diese.

Diese Tour führt unser Rennrad-Spezialist Matthias Ekman von Switchback Cycling mit Ihnen durch. Auf seiner Webseite finden Sie noch viele weitere Rennrad-Angebote.

Karte zur Tour

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Reisedauer: 6 Tage
Gesamtleistung: 470 km, 8300 hm
Tagesleistungen: 55-94 km, 900-2100 hm
Level:  Medium 
Kondition: 3 von 5 Sternen
Ausgangsort: Imst, Österreich 🇦🇹
Pässe: Reschenpass (1504 m), Stilfserjoch (2758 m), Umbrailpass  (2501 m), Ofenpass (2149 m), Berninapass (2328 m), Foscagnopass (2291 m), Forcola di Livigno (2315 m), Gaviapass (2621 m), Tonalepass (1882 m), Andalosattel (1020 m)

Ablauf der Reise

In den nächsten Tagen erwartet unsere Teilnehmer nicht nur einiges an Höhenmetern, sondern auch ein unvergessliches Naturerlebnis. Da passt es vielleicht ganz gut, dass der erste Tourentag vergleichsweise gemütlich anfängt – wobei mit fast 100 km schon ordentlich Strecke gemacht wird. So dürfen sich die Beine langsam an die Schwierigkeiten der nächsten Tage gewöhnen. Von Imst bewegen wir uns auf gemütlichen Radwegen, die uns über Landeck weiter durch das Oberinntal bis nach Pfunds führen. Für die Teilnehmer der Einsteiger-Transalp Via Meran ist der Tag hier schon beendet. Für unsere fortgeschrittenen Teilnehmer der Transalp Stilfserjoch geht es heute aber noch deutlich weiter bis zum Zielort Laatsch in Südtirol.

Dann steht mit dem Reschenpass hinter Pfunds auch direkt erste Alpenpass dieser Tour an. Mit seinen 1507 m gehört der Reschenpass eher zu den kleinen Hindernissen dieser Transalp. Kurz dahinter erscheint der türkis-blaue Reschensee. Hier lohnt es sich, erst einige Kilometer an der Uferstraße entlang zu fahren, bevor man in Graun einkehren kann, mit Ausblick auf den weltbekannten Kirchturm. Nach einer Stärkung geht es einige flache Kilometer entlang des Sees, bis eine Abfahrt auf neuen Radwegen entspannt bis zum Hotel am heutigen Zielort in Laatsch (984 m) führt. Von hier aus lassen sich die vielen Weinberge und Apfelplantagen des Vinschgaus gut überschauen. Willkommen in Italien.

 

Am heutigen Tourtag steht direkt eine von zwei Königsetappen an. Es geht über das unter Radfahrern weltbekannte Stilfserjoch und den Umbrailpass weiter ins Val Müstair in der Schweiz. Bei der Aufregung über diesen Anstieg zur „Mutter aller Pässe“ machen manche den Fehler, etwas zu zügig zu starten. Verständlich, aber der heutige Tag ist lang und die 24 km bis zum höchsten Punkt auf 2757 Metern werden zwar mit jeder Kurve spektakulärer, aber eben auch schwieriger für die Beine. Wir empfehlen daher, es auf den ersten 10 km ruhig etwas langsamer angehen zu lassen, danach fangen ab dem Hotel Bella Vista nämlich erst die steilen Serpentinen so richtig an. Bei der Anstrengung sollte man auf keinen Fall vergessen, die spektakuläre Aussicht zu genießen: Während die Passstraße langsam immer mehr in Richtung Westen führt, kommen auf der östlichen Talseite die steilen Gletscher des bekannten Ortler-Massivs zum Vorschein. 

Die insgesamt 48 Serpentinen sind vom Tal aus in jeder Kurve nummeriert. Einige Teilnehmer machen sich geradezu einen Spaß daraus, die Serpentinen langsam herunter zu zählen, während andere lieber auf die Straße und die Umgebung schauen und gar nicht wissen wollen, wie lange es noch bis zum höchsten Punkt ist. Ein kleiner Tipp, die Aussicht von der vorletzten Serpentine („Serpentine 1“) ist wesentlich schöner als vom Pass selbst, weil man hier die zurückgelegte Strecke besser überblicken kann. Wer den besonderen Fotomoment festhalten möchte, sollte hier vielleicht kurz anhalten. 

Am Pass gibt es diverse Einkehrmöglichkeiten, aber die meisten werden nach dem obligatorischen Foto wohl schnell ihre Windjacke überziehen und sich weiter an die Abfahrt zum nahegelegenen Umbrailpass machen, denn hier oben weht selbst im Sommer ein kühler Wind. Der Umbrailpass steht unserer Meinung nach zu Unrecht etwas im Schatten seines großen Nachbarn, dem Stilfserjoch. Unbedingt aufpassen sollte man kurz vor dem Umbrailpass, dass man nicht versehentlich die Abfahrt in Richtung Bormio wählt, dort werden wir erst in ein paar Tagen ankommen. Heute geht es zunächst weiter in Richtung Graubünden in der Schweiz, und über die lange und angenehme Abfahrt ins grüne Val Müstair. Selten wird das Abendessen so gut schmecken wie nach der Stilfserjoch-Etappe heute, und unsere Teilnehmer gehören jetzt zu der ausgewählten Gruppe von Insidern, die das Stilfserjoch liebevoll als „Stelvio“ bezeichnen dürfen.

 

Bei einigen Teilnehmern wird sich die gestrige Tour schon beim Aufstehen in den Beinen bemerkbar machen, andere können die nächste Königsetappe am 5. Tag kaum erwarten. Heute geht es aber vergleichsweise leicht zu. Bevor es weiter durch das saftig-grüne Graubünden geht, sollte aber unbending der lokale Käse Chavalatsch“ probiert werden, der aus der Biomilch des Val Müstair hergestellt wird und wirklich ausgezeichnet schmeckt. Wer noch ein Andenken für zu Hause mitnehmen möchte, dem können wir die lokale Käserei Chascharia empfehlen. 

Kurz nach dem Startort beginnt auch schon der 9 km lange Anstieg zum Ofenpass, dem höchsten Punkt der heutigen Tour. Auf den ersten 4 Kilometern bis nach Tschierv geht es zunächst nur leicht ansteigend durch das Val Müstair, die letzten 5 km sind dann mit 9% Steigung aber durchaus steil und knackig. Gerade am Wochenende ist der Ofenpass ein beliebtes Ausflugsziel. Auch wenn die heutige Etappe vergleichsweise kürzer ist als die anderen Tage, raten wir deshalb an, direkt nach dem Frühstück zu starten, um frühzeitig am Pass anzukommen. Wer am Pass noch nicht einkehren möchte, kann das nach einer wunderschönen Abfahrt, mit einigen Gegenanstiegen, in Zernez machen. Von Zernez geht es immer leicht ansteigend, ohne große Hindernisse, durch das Inntal bis kurz vor Sankt Moritz, wo wir in südliche Richtung zum Berninapass abbiegen und kurze Zeit später im historischen Zielort Pontresina, am Fuße des Piz Bernina, ankommen. Von hier aus lässt sich bereits erahnen, dass es am morgigen Tag richtig hochalpin wird.

Heute werden wir mit dem Berninapass ein weiteres Highlight dieser Transalp überqueren, und die Schweiz in Richtung Italien verlassen. Neben dem Berninapass mit seiner atemberaubenden Aussicht auf den Lago Bianco und die Gletscher der Schweizer 4000-Meter-Gipfel stehen heute mit der Forcola di Livigno und dem Foscagnopass noch zwei weitere Pässe an – also ein durchaus anspruchsvoller Tag. Die 12 km Anstieg bis zum Berninapass sind für die meisten Teilnehmer überraschend schnell geschafft, das liegt vor Allem an der einzigartigen Landschaft hier oben, die man einfach gesehen haben muss. Am Berninapass angekommen, wird es nicht lange dauern, bis sich der rote Bernina-Express der Schweizer Bundesbahn langsam am Ufer des Gletschersees Lago Bianco entlangschlängelt, und somit einen tollen Hintergrund für ein Erinnerungsfoto bietet.

Nach einer kurzen Abfahrt geht es in steilen Spitzkehren über die Forcola di Livigno in die wunderschöne Hochebene des „vergessenen Livignotals„, wie es das Outdoor-Magazin neulich noch betitelte. In Livigno bietet es sich an einzukehren, bevor es weiter in Richtung Foscagnopass geht. Von hier an bis zum Ende der Transalp in Riva kommen unsere Teilnehmer in den Genuss der italienischen Küche – und natürlich des Caffè doppio. Von Süden aus darf der Foscagnopass als durchaus anspruchsvoll beschrieben werden. Wir unternehmen den Anstieg aber von der nördlichen Seite aus, wo weniger Höhenmeter zu bewältigen sind und der Pass damit etwas leichter ist. Unterschätzen sollte man den Foscagnopass allerdings auch nicht, besonders weil unsere Teilnehmer am Ende der heutigen Etappe schon einige Höhenmeter in den Beinen haben. Bei der langen und kurvenreichen Abfahrt zum Zielort Bormio wird auch direkt deutlich, dass wir jetzt in eine wärme Klimazone gelangen: Ein weiteres Zeichen, dass wir dem Gardasee langsam aber sicher näher kommen. Ein Tipp, den wir unseren Teilnehmern vor der heutigen Etappe geben, ist dass der Straßenbelag in Italien oft etwas schlechter ist als in den Tagen davor in der Schweiz. Gerade bei der letzen Abfahrt vom Foscagnopass sollte man daher in den ersten Serpentinen auf die Schlaglöcher achten. Abends in Bormio kann es gut sein, dass man Radsportgrößen wie Annemiek van Vleuten über den Weg läuft. Das ist kein Zufall, denn der kleine Ort in der Alta Rezia ist schon lange ein Geheimtipp unter vielen professionellen Radsportlern. Wem diese Gegend gefällt, der kann sich auch unsere Cycling Weekender Angebote in Bormio anschauen.

Am fünften Tag wartet die zweite Königsetappe der Transalp Stilfserjoch, und bietet unseren Teilnehmern einen Tag, der es ganz schön in sich hat. Zwei Pässe stehen auf dem Programm, zunächst der anspruchsvolle Gaviapass, ein echter Klassiker unter den Alpenpässen, und der deutlich niedrigere Tonalepass. Von Bormio geht es zunächst in sehr wechselhafter Steigung (mal 3-5%, mal 10%) bis zum Ort Santa Caterina im Valfurva. Hier wird die Straße deutlich schmaler, was auch den Beginn des richtigen Anstiegs zum Pass ankündigt. Landschaftlich beginnt die Tour in grünen Wäldern und endet oben am Pass in einer kargen, aber sehr atmosphärischen „Mondlandschaft“. Rein von den Zahlen her müsste der Gaviapass eigentlich einfacher sein als das Stilfserjoch. Der Anstieg zu den beiden Pässen ist mit einer Distanz von 24 km zwar gleich lang, aber der Gaviapass hat 400 Höhenmeter weniger. In der Realität sagen die reinen Zahlen aber nur wenig, denn die beiden Pässe unterscheiden sich stark vom Charakter. So bringt der Gaviapass mit seinen vielen und steilen Gegenanstiegen den Rennradler immer wieder aus dem Rhythmus, und einige unserer Teilnehmer sind überzeugt, dass der Pass daher mehr Anstrengung verlangt als das Stilfserjoch. Wir sind schon gespannt zu hören, was ihr uns später zu berichten habt!

Bei der Abfahrt vom Gaviapass in das Valcamonica bitte besonders in den ersten Serpentinen gut aufpassen, da hier der Straßenbelag… nicht der Beste ist, um es mal höflich zu beschreiben. Weiter unten wird es aber zunehmend besser, und jetzt eröffnet sich auch ein Ausblick auf die Gletscher der südlich gelegenen Adamellogruppe mit vielen spektakulären Fotomotiven. Direkt im Tal angekommen, beginnt auch schon der kurze aber steile Anstieg zum Tonalepass.

Was nach dem Tonalepass folgt, sind 50 km Genusstour. Immerzu leicht bergab schlängelt sich die Straße durch das enge Tal, bis kurz vor dem heutigen Zielort in Cles das blaue Wasser des Lago di Santa Giustina zum Vorschein kommt. Wer sich schon auf eine kühle Erfrischung freut, muss sich allerdings noch bis zum Gardasee gedulden, denn schwimmen ist hier leider nicht erlaubt.

Die letzte Etappe führt uns zunächst über den Andalosattel in den wunderschönen Ort Molveno am Fuße der Brenta-Dolomiten. Der kleine Ort ist wirklich sehr sehenswert. Im Dorfladen Il Portico dei Sapori lassen sich lokale Spezialitäten der Region probieren und kaufen. Sehr zu empfehlen ist auch das Eis in der Bar Cristallo unweit des Stadtkerns.

Weiter geht es entlang des Ostufers des Lago di Molveno und dann bergab bis zum kleinen Ort Ponte Arche. Hier bieten wir unseren Teilnehmern zwei Optionen an. Wer noch einen kleinen Pass mitnehmen möchte, den schicken wir über den schönen Ballinopass weiter über die kurvenreiche Straße nach Riva am Gardasee. Alternativ kann man auch durch eine tiefe Schlucht der Sarca fahren, und von deren Ausgang aus weiter entlang der Steilwände in Arco die letzten Meter zum Gardasee gelangen.

Geschafft! Wer hier angekommen ist, darf wirklich ein bisschen stolz sein. Riva del Garda ist eine malerische Stadt am Ufer des Gardasees, die für ihr mildes Klima und ihre schöne Landschaft bekannt ist. Die Stadt hat eine reiche Geschichte und Kultur, mit vielen Kirchen, Schlössern und Museen. Einige Teilnehmer springen direkt nach der Ankunft für eine frische Abkühlung in den See.

Rücktransfer im Minibus mit Fahrradanhänger von Riva nach Imst.

Buchungs-Info

Leistungen

  • Selfguided-Tour mit GPS-Daten der gesamten Strecke, Übersichtsprofile mit Kurzinfos zu Varianten, Vorbereitungsheft mit Packliste
  • 6x Übernachtung im Hotel (Doppelzimmer mit Frühstück), lokale Küche. Einzelzimmer mit Zuschlag möglich (auf Anfrage)
  • Telefonische 24-Stunden-Betreuung
  • Gepäcktransport im Begleitfahrzeug
  • Rücktransfer am sechsten Tag nach Imst im Minibus mit Fahrradanhänger
  • Alle Gruppengrößen möglich, freie Terminwahl

Termine 2025

Reisepreis: 1199 € p.P.

2025 keine festen Termine.


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Ihr Tourbetreuer und Guide: Matthias Ekman

Die großen Pässe der Alta Rezia, verbunden mit einem attraktiven Start- und DEM Zielort einer jede vollständigen Transalp-Tour: Perfekt für konditionsstarke Rennrad-Gruppen.

Verpflegung für unterwegs (individuell): Mittagessen 10-12 €, Kaffee 2 €. Optionale Versicherungen.

Bei der Ihnen angebotenen Kombination von Reiseleistungen handelt es sich um eine Pauschalreise im Sinne der Richtlinie (EU) 2015/2302. Daher können Sie alle EU-Rechte in Anspruch nehmen, die für Pauschalreisen gelten. BergBiken Benjamin Pape (Kontaktdaten s.o.) trägt die volle Verantwortung für die ordnungsgemäße Durchführung der gesamten Pauschalreise. Zudem verfügt BergBiken Benjamin Pape über die gesetzlich vorgeschriebene Absicherung für die Rückzahlung Ihrer Zahlungen und, falls der Transport in der Pauschalreise inbegriffen ist (Rücktransport, Zwischenshuttles), zur Sicherstellung Ihrer Rückbeförderung im Fall seiner Insolvenz.
Weiterführende Informationen zu Ihren wichtigsten Rechten nach der Richtlinie (EU) 2015/2302

Die Reise ist für Personen mit eingeschränkter Mobilität nicht geeignet.

Für den Krankheitsfall empfehlen wir grundsätzlich den Abschluss einer Reiserücktrittskosten-Versicherung sowie einer Auslandsreisekrankenversicherung oder einer Versicherung zur Deckung der Kosten einer Unterstützung einschließlich einer Rückbeförderung bei Unfall, Krankheit oder Tod. Sie können über uns eine Reiserücktrittskostenversicherung der HanseMerkur für diese Tour abschließen. Die Versicherungsprämie beträgt für diese Reise 44 €. Mehr Infos und Formular unter www.bergbiken.de/rrv.

Für Selfguided-Touren im Rennradbereich besteht keine Mindestteilnehmerzahl. Falls Sie einen Guide wünschen, benötigen wir 5 eingebuchte Teilnehmer für die Durchführung der geführten Tour.

Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl kann BergBiken bis spätestens 30 Tage vor Reisebeginn (Abs. 5 unserer AGB) von der Reise zurücktreten. Ein Rücktritt von Ihrer Seite ist jederzeit möglich, es fallen dabei je nach Vorlaufzeit zum geplanten Reisebeginn Stornierungskosten an, wie sie in Abs. 6 unserer AGB angegeben sind. Als Anzahlung sind 20% des Reisepreises bis 14 Tage nach Rechnungserhalt zu zahlen. Die Restrate (80%) wird 30 Tage vor Reisebeginn fällig.

BergBiken Benjamin Pape, Lange Str. 37, 59602 Rüthen, Tel. 0176-51470232, Email info@bergbiken.de.