Transalp Via Claudia: Füssen » Gardasee (2-Level-Tour)
Wen fasziniert sie nicht, die alte Römer-Route Via Claudia Augusta über die Alpen zum Gardasee? Bei unserer 2-Level-Variante hat jeder Teilnehmer täglich die Wahl zwischen der Einsteiger- und der Trail-Variante.
Viele Mountainbike-Wege führen von Füssen an den Gardasee. Einer der schönsten ist sicherlich jene Route, die schon in historischer Zeit zur Alpenüberquerung genutzt wurde. Die Via Claudia Augusta überquert mehrere mittelhohe Pässe, darunter am Alpenhauptkamm den 1504 m hohen Reschenpass. Wegen der zahlreichen Variationsmöglichkeiten auf jeder Etappe bieten wir sie als 2-Level-Tour an, die jedem Teilnehmer täglich die Wahl lässt: So beinhaltet die Einsteiger-Variante meist Asphaltradwege am Fluss, schöne Aussichtspunkte und Dörfer, die Trail-Variante hingegen zusätzliche Höhenmeter, möglichst viele Schotter- und Trailabschnitte, und oft auch einen höheren Pass mit langer Trailabfahrt. Abends treffen sich beide Gruppenteile im gleichen Hotel wieder, so dass für den nächsten Tag wieder alle Optionen offen stehen. Die 2-Level-Form der Tour eignet sich sowohl für geführte als auch für Selfguided-Gruppen, selbst Kleingruppen schätzen i.d.R. die Möglichkeit, jeden Tag (dann gemeinsam) zwischen den im Voraus bekannten und beschriebenen Varianten wählen zu können. Die Tour endet schließlich für alle dort, wo fast jeder Alpenüberquerer hin will: am Gardasee.
Wen fasziniert sie nicht, die alte Römer-Route Via Claudia Augusta über die Alpen zum Gardasee? Bei unserer 2-Level-Variante hat jeder Teilnehmer täglich die Wahl zwischen der Einsteiger- und der Trail-Variante.
- Alpenüberquerung auf der historischen Römer-Route
- Täglich 2 Schwierigkeitsgrade zur Auswahl
- Geführte Gruppentour oder individuell und selfguided möglich
Ablauf der Reise
Füssen liegt an der alten Handelsroute unmittelbar am Fuß der Alpen. Dem Lech folgend erreichen Sie schnell Reutte in Tirol, von wo aus der erste Anstieg nach Ehrwald auf Sie wartet. Von diesem am Fuß der Zugspitze gelegenen Örtchen sind es nur noch einige Höhenmeter über die alte, heute verkehrsfreie Fernpass-Straße (Passhöhe 1210 m), bevor Sie via Nassereith bis Imst im Inntal hinabrollen.
Trail-Variante: In der Trail-Variante liegen neben dem Panoramaweg 832 einige zusätzliche Höhenwege an Ihrer Strecke. Anstelle des Fernpasses überqueren Sie das ruhigere und höher gelegene Marienbergjoch (1780 m) mit Einkehrmöglichkeit am Pass und anspruchsvoller Abfahrt (550 hm zusätzlich).
Auf dem Innradweg rollen Sie zunächst flussaufwärts bis zum Kreuzungsort Landeck an der Kreuzung vierer bedeutender Täler im Tiroler Oberland. Der Inn beschreibt hier einen Knick, dem Sie südwärts folgen. Nach einem kurzen Schluchtabschnitt geht es bequem weiter durch zahlreiche verträumte Tiroler Dörfchen, den Alpenhauptkamm stets im Blick. Einige Abschnitte abseits des Hauptradweges lohnen kurze Abstecher, so beispielsweise die steinerne Römerbrücke von Tösens. In Pfunds beziehen Sie Ihr heutiges Quartier.
Trail-Variante: Gleich von Imst weg geht es steil bergauf über die Pillerhöhe (1559 m), die den Innradweg abkürzt, eine tolle Aussichtsplattform am höchsten Punkt und eine Trailabfahrt bietet. Wo Sie in Prutz den Normalweg wieder treffen, können Sie ihm entweder folgen – oder die parallel auf der anderen Fluss-Seite verlaufenden, konditionell anspruchsvollen Inntrails fahren (bis zu 550 hm zusätzlich).
Kurz hinter Pfunds erreichen Sie die Grenze zur Schweiz und fahren durch die enge Innschlucht zum ersten Schweizer Dorf Martina. Von dort steht der Hauptanstieg zum Alpenhauptkamm bevor: die sehr aussichtsreiche, kaum befahrene Straße führt Sie in 11 Kehren hinauf zur Norbertshöhe (1405 m). Über das Skidörfchen Nauders erreichen Sie dann mit nur noch wenigen Kurbelumdrehungen den Reschenpass (1504 m), den höchsten Punkt der Tour. Vorbei am Reschensee mit dem berühmten versunkenen Grauner Kirchturm genießen Sie erste Radel-Kilometer in Italien – und alsbald die rasante Abfahrt in den Vinschgau, wo im authentischen Dorf Laatsch Quartier bezogen wird.
Trail-Variante: Der Plamortboden (2050 m) kann radelnd oder mit der Gondelbahn erreicht werden. Mit Mussolinis berühmter Panzersperre und den Aussichtsfelsen ist die Strecke jeden Tropfen Schweiß wert, bergab geht es nach zünftiger Einkehr dann auf einem anspruchsvollen Enduro-Trail an den Reschensee (50 bzw. 750 hm zusätzlich).
Der mediterran wirkende Vinschgau ist erreicht, Sie sind in Italien! Der vierte Tag ist ein Tag des Genusses: Die ganze Strecke bis Meran bleiben Sie auf dem schönen Vinschgauer Radweg, der die alten Dorfkerne der Weinorte passiert. Erst in der „kleinen Großstadt“ Meran wird das Ambiente dann richtig italienisch, hier ist eine Innenstadtbesichtigung natürlich Pflicht. Kurz hinter Meran beziehen Sie Ihr Quartier in Lana.
Trail-Variante: Der Vinschgau ist unter Mountainbikern für seine Trails sehr bekannt. So rollen Sie gleich vom Start weg auf einigen der bekannten Waalweg-Trails entlang künstlicher Wasserkanäle talauswärts. Auch der berühmte „Zugtrail“ im mittleren Teil des Tals ist Teil der Trail-Variante (bis 600 hm zusätzlich). Doch damit noch nicht genug: ab Naturns radeln Sie stramme 1500 hm hinauf zur Naturnser Alm und zum Vigiljoch (1743 m), was auch teilweise per Seilbahn überbrückt werden kann. Von dort geht es auf anspruchsvollen Trails hinunter nach Meran und Lana (700 bis 1500 hm zusätzlich).
Weiter geht es auf dem abwechslungsreichen Via Claudia-Radweg das Etschtal hinab. Vorbei an Bozen gelangen Sie nachmittags auf einem schönen Bahntrassen-Radweg durch die Weinberge auf die die Südtiroler Weinstraße und zum Kalterer See (Bademöglichkeit). Danach ist die italienische Sprachgrenze erreicht. Im ersten Ort dahinter, dem charmanten Mezzolombardo mit seinem schönen Dorfplatz, übernachten Sie. Hier befinden Sie sich direkt am Fuß des morgen bevorstehenden Anstiegs – eine gute Ausgangslage für das Finale.
Trail-Variante: Die Südtiroler Weinstraße ist Ausgangspunkt für gleich zwei Trail-Varianten. Der Mendelpass (1363 m) überquert an anderer Stelle die Sprachgrenze und erlaubt Aussichten bis zu den Dolomiten. Er kann radelnd oder per Standseilbahn erreicht werden. Bergab geht es auf Trails ins Nonstal und zum Zielort (200 bzw. 900 hm zusätzlich). Alternativ können die Montiggler Seen besucht werden. Diese idyllischen Bergseen in Nachbarschaft des Kalterer Sees bieten viele kleine Trailstücks und Bademöglichkeiten in einem Mittelgebirgsambiente (400 hm zusätzlich).
Am letzten Tag rollen Sie das Etschtal weiter hinab, vorbei an der Bezirkshauptstadt Trento und der kleinen, aber sehr sehenswerten Stadt Rovereto. Letztere ist der Punkt, an dem Sie die ursprüngliche Römerroute verlassen, die dem Tal noch bis Verona weiter folgte (auf Anfrage aber auch möglich!). Stattdessen führt Ihr Radweg Sie auf einer ehemaligen Bahntrasse über den niedrigen Passo San Giovanni zum Gardasee hinüber. Von der ersten Sichtung beim Dorf Nago, auf der Klippe über dem See gelegen, rollt es sich mit einem ganz besonderen Gefühl hinab ans Ufer – und der Sprung ins Wasser samt Gruppen-Zielfoto mit See und Bergen ist einfach ein Klassiker.
Trail-Variante: Durchaus einsteigergeeignet weicht die Variante gleich zu Etappenbeginn wieder von der Via Claudia-Route ab, um durch die Brenta-Dolomiten ans Ziel zu gelangen. Nach einem kehrenreichen, gut fahrbaren Hauptanstieg zum Andalo-Sattel (1180 m) passieren Sie den idyllisch gelegenen Molvenosee (Bademöglichkeit in 800 m Höhe!) und genießen die Stimmung der italienischen Dörfchen entlang der Schluchtstrecke bis Ponte Arche. Die beeindruckende Landschaft fällt hier steil zum Tal der Sarca ab, dessen Boden Sie nach langer Abfahrt erst beim Ort Sarche erreichen. Nun sind es nur noch 20 km Talstrecke, bevor Sie den Gardasee erreichen (900 hm zusätzlich). Alternativ kann mit Hilfe der Sardagna-Seilbahn von Trento aus etwas höhenmetersparsamer ins Sarcatal gelangt werden. Dabei wird dann die Schulter des Monte Bondone mit einigen Trails überquert, und das Valle Laghi über den bekannten Toblinosee erreicht (400 hm zusätzlich).
Rücktransfer im Minibus mit Fahrradanhänger von Torbole nach Füssen.
Es ist möglich, die Tour in 5 anstatt 6 Etappen zu fahren. Diese Einteilung ist dann etwas „straffer“. Sie fahren deutlich längere Etappen; Tag 2 ist auch in der Basisvariante mit 1400 hm eine anstrengende Etappe (ÖPNV-Überbrückungsmöglichkeiten bestehen aber natürlich dennoch). Auf dem Papier fallen bei der fünftägigen Einteilung lediglich die Möglichkeit der Zusatzstrecken Waalwege und Naturnser Alm weg, doch werden Sie in der Praxis aufgrund der Etappenlängen auch schlicht weniger Zeit (und evtl. weniger Kraft) haben, an allen Tagen Zusatzstrecken zu fahren. Die fünftägige Einteilung wird für Gruppen empfohlen, die sich überwiegend an der Basisstrecke orientieren möchten, und lediglich an einem oder zwei Tagen, bei eventueller Unterforderung, Zusatzvarianten zu fahren.
Tag | Von | Nach | Km | Hm | Pässe |
1 | Füssen | Imst | 64-66 | 938-1488 | Alter Fernpass (1250 m)
opt. Marienbg.joch (1780 m) |
2 | Imst | Nauders | 68-74 | 1405-2200 | opt. Pillerhöhe (1558 m)
opt. Inntrails Norbertshöhe (1405 m) |
3 | Nauders | Naturns | 73-76 | 459-1180 | Reschenpass (1504 m)
opt. Plamort (2050 m) |
4 | Naturns | Mezzolombardo | 90-95 | 480-1550 | opt. Montiggler Seen (500 m)
opt. Mendelpass (1363 m) |
5 | Mezzolombardo | Torbole | 73 | 380-1365 | Passo San Giovanni (289 m)
opt. Andalo-Sattel (1250 m) |
368-384 | 3662-7783 |
Überlegenswert ist zudem immer ein Start in Garmisch anstatt in Füssen. Es verändert sich dadurch nur die erste Etappe, sie sieht dann folgendermaßen aus:
1 | Garmisch | Imst | 59 | 856-1456 | opt. Hochtörlealm (1380 m)
Fernpass MTB (1255 m) |
So bleibt die Hochtörlealm mit dem bekannten Eibsee als Alternativstrecke an Tag 1 offen. Der Rücktransfer nach Garmisch ist sowohl per Taxi als auch per Bahn wesentlich schneller. An Werktagen schafft unser Partnertaxi die Strecke Torbole-Garmisch in 3 Stunden, mit der Bahn brauchen Sie 4 Stunden. Füssen ist per Bahn nur mit Umweg über München erreichbar, per Taxi dauert es 4 Stunden, wenn am Fernpass kein Stau dazwischen kommt.
Buchungs-Info
Leistungen Selfguided-Tour
- Start + Ziel: Füssen (Übernachtung am Startort optional hinzubuchbar, Aufpreis 75 € p.P.)
- Selfguided-Tour (mit GPS-Daten sowie telefonischer 24-Stunden-Betreuung von uns) mit Verlauf gemäß obigen Beschreibungen
- 6x Übernachtung/Frühstück in Hotels und Pensionen im Doppelzimmer (optional Einzelzimmer-Zuschlag: 175 €)
- Gepäcktransport ab Füssen bis zum Gardasee von Unterkunft zu Unterkunft und zurück nach Füssen
- Rücktransfer am siebten Tag nach Füssen im Minibus mit Fahrradanhänger
- GPS-Daten der gesamten Tour und für alle Zusatzstrecken, Übersichtsprofile mit Kurzinfos zu den Varianten, Vorbereitungsheft mit Packliste, optional Kartenmaterial im Maßstab 1:40.000 mit eingetragener Strecke (Zuschlag einmalig 25 €), optional Leih-GPS-Gerät Garmin Oregon (Zuschlag 45 €)
- Die Tour kann auch ohne Guide/Gepäcktransport/Rücktransfer, mit Verlängerungs-Übernachtungen am Ziel, in 5 oder 7 Etappen, mit Start in Garmisch anstatt Füssen oder noch ganz anders durchgeführt werden. Klicken Sie rechts auf „Leistungen ändern“.
- Alle Gruppengrößen möglich, freie Terminwahl 😊
Leistungen geführte Tour
- Start + Ziel: Füssen (Übernachtung am Startort optional hinzubuchbar, Aufpreis 75 € p.P.)
- Reiseleitung durch einen unserer ortskundigen Tourguides
- 6x Übernachtung/Frühstück in Hotels und Pensionen im Doppelzimmer (Einzelzimmer-Zuschlag: 175 €)
- Gepäcktransport ab Füssen bis zum Gardasee von Unterkunft zu Unterkunft und zurück nach Füssen
- Rücktransfer am siebten Tag nach Füssen im Minibus mit Fahrradanhänger
Ihr Tourbetreuer: Benjamin Pape
Die Via Claudia ist der unbestrittene Klassiker unter den Alpenüberquerungen, und das zu Recht. Von extrem unterschiedlichen Landschaftseindrücken über die Kulturen vierer Staaten bis zu großartigen körperlichen Herausforderungen ist hier einfach alles dabei. Die tägliche Wahlmöglichkeit zwischen der „Grund-Via-Claudia“ und einer Ausbauvariante mit höherem Geländeanteil ist vor allem für Paare und Gruppen mit unterschiedlichen Leistungsniveaus interessant – nicht selten steigern sich auch vorsichtige Teilnehmer zum Tourende hin beachtlich.
Verpflegung (außer Frühstück), optionale Versicherungen.
Bei der Ihnen angebotenen Kombination von Reiseleistungen handelt es sich um eine Pauschalreise im Sinne der Richtlinie (EU) 2015/2302. Daher können Sie alle EU-Rechte in Anspruch nehmen, die für Pauschalreisen gelten. BergBiken Benjamin Pape (Kontaktdaten s.o.) trägt die volle Verantwortung für die ordnungsgemäße Durchführung der gesamten Pauschalreise. Zudem verfügt BergBiken Benjamin Pape über die gesetzlich vorgeschriebene Absicherung für die Rückzahlung Ihrer Zahlungen und, falls der Transport in der Pauschalreise inbegriffen ist (Rücktransport, Zwischenshuttles), zur Sicherstellung Ihrer Rückbeförderung im Fall seiner Insolvenz.
Weiterführende Informationen zu Ihren wichtigsten Rechten nach der Richtlinie (EU) 2015/2302
Die Reise ist für Personen mit eingeschränkter Mobilität nicht geeignet.
Für den Krankheitsfall empfehlen wir grundsätzlich den Abschluss einer Reiserücktrittskosten-Versicherung sowie einer Auslandsreisekrankenversicherung oder einer Versicherung zur Deckung der Kosten einer Unterstützung einschließlich einer Rückbeförderung bei Unfall, Krankheit oder Tod. Sie können über uns eine Reiserücktrittskostenversicherung der HanseMerkur für diese Tour abschließen. Die Versicherungsprämie beträgt für diese Reise je nach gewählter Variante und Gruppengröße sowie Alter des Teilnehmers 37 bis 57 €. Mehr Infos und Formular unter www.bergbiken.de/rrv.
Wir benötigen 6 eingebuchte Teilnehmer, um die Tour als geführten Termin durchführen zu können. Die Maximalteilnehmerzahl sind 9 Personen. Individuelle Selfguided-Gruppen sind ab 3 Personen möglich.
Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl kann BergBiken bis spätestens 30 Tage vor Reisebeginn (Abs. 5 unserer AGB) von der Reise zurücktreten. Ein Rücktritt von Ihrer Seite ist jederzeit möglich, es fallen dabei je nach Vorlaufzeit zum geplanten Reisebeginn Stornierungskosten an, wie sie in Abs. 6 unserer AGB angegeben sind. Als Anzahlung sind 20% des Reisepreises bis 14 Tage nach Rechnungserhalt zu zahlen. Die Restrate (80%) wird 30 Tage vor Reisebeginn fällig.
BergBiken Benjamin Pape, Lange Str. 37, 59602 Rüthen, Tel. 0176-51470232, Email info@bergbiken.de.